So war es beim LTX-Familientag 2018 in Tübingen

Von so einer großen Resonanz hätten wir nicht zu träumen gewagt: Mehr als 80 Erwachsene und über 30 Kinder haben sich zu unserem diesjährigen Familientag für die Familien leberkranker und lebertransplantierter Kinder angemeldet. Gut, dass wir einen großen Hörsaal im Uniklinikum Tübingen dafür nutzen durften.

Sicherlich lag der Ansturm auch an den hochkarätigen Referenten, die wir für uns gewinnen konnten:

Die renommierten Tübinger Ärzte Dr. Ekkehard Sturm, Oberarzt, Kinderklinik Tübingen und Prof. Dr. Silvio Nadalin, Leiter des Transplantationszentrums der Universitätsklinik Tübingen, berichteten über neue Wege in der Kommunikation zwischen Ärzten verschiedener Disziplinen und Patienten für Familien vor und nach LTX und die aktuellen Möglichkeiten und Herausforderungen der Kinder-Transplantationschirurgie.

Doris Etzelsberger vom Ederhof in Osttirol stellte das dortige Konzept der familienorientierten Reha für organtransplantierte Kinder vor. Ingrid Herter, Bereichsleitung in der Kinderklinik Tübingen, stellte die Frage nach dem Sinn oder Unsinn von Medikamentenschulungen.

Werden wir Oma und Opa? Kinderwunsch und Familienplanung nach Organtransplantation lautete nach der Mittagspause das Thema des Vortrages von Prof. Dr. Harald Abele, Leiter des Mutter-Kind-Zentrums an der Universitäts-Frauenklinik Tübingen. Besonders für die zahlreichen Familien, in denen eine Lebendspende möglich war, beschrieb Dr. Gertrud Greif-Higer, Geschäftsführerin des Ethikkomitees am Universitätsklinikum Mainz das besondere Verhältnis von Kindern als Empfänger einer Lebendspende und ihren Spendern – mit allen möglichen Herausforderungen, die dies im Laufe der Entwicklung mit sich bringen kann.

Während die Erwachsenen aufmerksam den Vorträgen lauschten, spielten und malten die Kinder mit Mitarbeiterinnen der Kunsttherapie oder bastelten und sägten im „Basti Bus“, der vor dem Eingang parkte und in dem eine voll ausgestattete Holzwerkstatt auf die Kinder wartete.

Zwischen den spannenden Vorträgen fand die Mitgliederversammlung statt, in der turnusmäßig ein neuer Vorstand gewählt wurde. Die scheidende Vorsitzende Milena Harm berichtete über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Verabschieden mussten sich die Mitglieder von den langjährigen Vorstandsmitgliedern Milena Harm, Gesine Grote und Daniela Schneemann, die sich nach jahrelangem Engagement nun zurückziehen. Zum neuen Vorstand wurden einstimmig gewählt: Berit Kunze-Hullmann, 1. Vorsitzende, Katja Kust, 2. Vorsitzende, Klaus Menges, Schatzmeister, Bärbel Brecht, stellv. Schatzmeisterin, Kristina Wagner, Schriftführerin, Marion Gnädig, stellv. Schriftführerin.

Wir haben uns riesig über die vielen Teilnehmer gefreut und in den Pausen zahlreiche interessante Gespräche geführt. Dies zeigt uns, dass der Austausch unter Familien mit organtransplantierten Kindern auch nach Jahren, die eine Transplantation zurückliegt, immer noch sehr wichtig ist. Diesen Austausch möchten wir als Verein weiter fördern und unterstützen. Besonders erwähnen möchten wir an dieser Stelle Familie Karan, die sich sehr im Verein engagiert und auf eigene Initiative fast 10.000 Euro für „Hilfe für kranke Kinder“ gesammelt hat und dafür eine Urkunde überreicht bekam.

Die rundum gelungene Veranstaltung fand ihren Ausklang bei einem gemeinsamen Abendessen im Casino des Uniklinikums Tübingen.

Wir bedanken uns bei allen Referenten und den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Im kommenden Jahr sehen wir uns zur Mitgliederversammlung mit Familientag in Hannover!